Buchholz. Die Friedensgruppe Nordheide lädt für Dienstag, 21. Februar, 19 Uhr, zu einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung in den Gemeindesaal der Buchholzer St.-Johanniskirche, Wiesenstraße 25, mit Andrea Röpke ein. Die Journalistin und Autorin beschäftigt sich seit 20 Jahren mit dem Thema Rechtsextremismus und wird an dem Abend darlegen, wie Neonazis ihrer Erfahrung nach Vereine, Elternräte oder Nachbarschaften prägen und welche Rolle Politik und Verfassungsschutz spielen. Mit Hilfe des Kurzfilms "Braune Kameraden" wird sie ihre Beobachtungen veranschaulichen.

Außerdem hat Röpke intensiv zu dem Thema Frauen in der Neonazi-Szene recherchiert und mit dem Journalisten Andreas Speit das Buch "Mädelssache" verfasst. Darin zeigt sie auf, wie Frauen zunehmend selbstbewusster auftreten und nicht nur Unterstützerinnen ihrer männlichen Partner sind.

Im Vorfeld der Veranstaltung hatte es in Buchholz Diskussionen über den Ort des Geschehens gegeben. Die Friedensgruppe hatte ursprünglich bei der Stadtbücherei angefragt, doch seitens der Stadtverwaltung hatte es geheißen, dass die Räume für Veranstaltungen mit politischem Inhalt generell nicht zur Verfügung stünden. Das wolle man aber nicht hinnehmen, sondern weiter um die Öffnung der Bücherei streiten, kündigt Gabi Meyer von der Friedensgruppe an. Der Dank der Gruppe gelte der Johannisgemeinde, die sich kurzfristig bereit erklärte, ihre Räume zur Verfügung zu stellen.