Harburg. Fünf Streetart-Künstler haben den Backstageraum des Clubs "Stellwerk" im Bahnhof Harburg neu gestaltet. Der künstlerische Anstrich in dem Aufenthaltsraum hinter der Bühne war Teil der Solidaritätsparty mit dem Titel "Butta bei di Fische" für das geplante Projekt "GrossstadtRaum". So nennen die beiden Heimfelder Alexander Grieschat und Nandor Olah ihr Vorhaben, die Hochwasserschutzmauer am Bostelbeker Hauptdeich zur größten öffentlichen legalen Wand Hamburgs zur künstlerischen Gestaltung mit Pinsel, Rolle oder Sprühdose zu machen.

Mit den Spenden der Partygäste wollen Alexander Grieschat und Nandor Olah die 300 Euro Gebühr für den Genehmigungsantrag beim Verwalter der Hochwasserschutzanlage, dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG), finanzieren. 50 Euro betragen die Notarkosten für die Gründung des Vereins, der das Kunstprojekt betreiben soll. Das größte Problem für "GrossstadtRaum": Bevor die Wandgalerie starten kann, müssen 4000 Quadratmeter Wandfläche am Bostelbeker Hauptdeich von Schmierereien und Graffiti befreit werden. Die Reinigung würde 80 000 Euro kosten - zu viel für die Kulturschaffenden. Sie hoffen jetzt auf Kooperationspartner aus der Wirtschaft oder dass die Künstler selbst in Eigenarbeit die Betonwand säubern dürfen.