Buchholz. Die Einwohnerzahl der Stadt Buchholz wächst stetig. Zum Stichtag 31. Dezember 2011 lebten genau 39 170 Menschen mit Hauptwohnsitz in der Nordheidestadt. Rechnet man die 1398 Zweitwohnsitze hinzu, erreicht die Einwohnerzahl bald die 41 000er Marke. Damit hat die Zahl der Bürger im Vergleich zum Vorjahr um 336 Personen zugenommen. Mit diesen Wachstumsraten erreiche die Stadt schon fast die Boomzeiten der 80er und 90er Jahre, teilt Buchholz' Pressesprecher Heinrich Helms mit. Damals wuchs die Stadt um 400, manches Jahr sogar um mehr als 500 Bürger pro Jahr.

Buchholz sei eine attraktive Stadt, bilanziert Bürgermeister Wilfried Geiger das Bevölkerungswachstum. Es gebe eine blühende Kultur-, Sport- und Vereinslandschaft, alle Schulformen, und die Stadt sei bei der Kinderbetreuung gut aufgestellt. Hinzu komme eine ausgezeichnete Wirtschaftsstruktur und eine geringe Arbeitslosigkeit deutlich unter der Fünf-Prozent-Marke.

Bei genauem Hinsehen stellt Geiger aber einen Rückgang bei den Geburtenzahlen fest, der aus seiner Sicht beängstigend ist. 2011 erblickten nur noch 264 Mädchen und Jungen das Licht der Welt. Im gleichen Zeitraum starben 355 Einwohner. "Ohne Zuzügler würde die Bevölkerung der Stadt schrumpfen."

Für die Stadt könne sich das zu einem ernsten Problem auswachsen. "Wenn die Kinder ausbleiben, geraten Schulstandorte in Gefahr." Die Grundschule in Steinbeck sei aber durch die nahen Baugebiete Am Kattenberg und Fasanenstieg gerettet worden, und die Grundschule in Trelde solle durch neue pädagogische Konzepte ans sichere Ufer getragen werden.

"Aus eigener Kraft kann Buchholz nicht wachsen, wir brauchen Zuzug", erklärt Geiger. Die Stadt biete mit ihrer Infrastruktur ein attraktives Umfeld. Entscheidend sei allerdings, dass genügend Bauland für eine moderate Entwicklung zur Verfügung gestellt werde. "Da ist die Politik gefragt", sagt er. Es müssten gemeinsam Konzepte entwickelt werden, wo Buchholz wachsen könne. Lange warten sollte man damit aber nicht. Das letzte große Baugebiet Am Kattenberg sei bereits deutlich mehr als zur Hälfte belegt.