Wenn ihr bei den zurzeit herrschenden eisigen Temperaturen eure angebrochene Wasserflasche über Nacht im Auto vergesst, kann das schlimme Folgen haben. Das Wasser beginnt zu frieren, dehnt sich aus und kann so die Flasche zum Platzen bringen. Wenn eure Eltern dann am nächsten Morgen wieder ins Auto steigen wollen, werden sie wahrscheinlich einen Scherbenhaufen vorfinden.

Mehr Glück könntet ihr haben, wenn die Flasche noch nicht angebrochen war. Denn Wasser friert nicht immer bei null Grad. Bei welcher Temperatur es zu Eis wird, hängt auch von dem Druck ab, der in der Umgebung herrscht. An Teichen und Seen im Freien besteht zum Beispiel normaler Luftdruck. Dort friert das Wasser bereits bei null Grad Celsius. Je höher der Druck jedoch ist, desto niedriger muss die Temperatur sein, um das Wasser gefrieren zu lassen.

In einer Flasche mit Mineralwasser herrscht besonders hoher Druck, weil außer der Flüssigkeit auch Kohlensäure hineingepresst wurde. Das merkt ihr daran, dass sie beim ersten Öffnen zischt. Obwohl das Wasser nach der Nacht im Auto kälter als null Grad ist, kann es also sein, dass es weiterhin flüssig ist. Die Wissenschaftler sprechen dann von "unterkühltem Wasser". Wenn ihr jetzt den Verschluss aufdreht und auf diese Weise den Druck entweichen lasst, wird das Wasser innerhalb von wenigen Sekunden zu Eis.