23 Jahre alte Citroen-Fahrerin wird abgelenkt und kommt von Fahrbahn der Autobahn 39 ab

Maschen. Eine Spielerei während der Autofahrt hätte einem Dreijährigen am Donnersagabend beinahe das Leben gekostet. Der Junge hatte die Seitentür hinten links geöffnet, als er mit seiner Mutter auf der A 39 in Richtung Hamburg unterwegs war. Statt auf dem Seitenstreifen der Autobahn anzuhalten, streckte sich die im Landkreis Harburg wohnende, 23 Jahre alte Frau beim Fahren quer durch den Innenraum ihres Citroen und versuchte, die Seitentür wieder zu schließen.

Das Lenkrad des Wagens schlug bei dem waghalsigen Manöver zur Seite. Das Auto geriet in Höhe der Anschlussstelle Maschen nach rechts von der Fahrbahn ab und überschlug sich auf dem Grünstreifen mehrfach. Der Junge wurde dabei aus der offenen Fahrzeugtür geschleudert und zog sich bei dem Sturz mehrere Schädelbrüche zu. Er schwebt noch immer in Lebensgefahr. Großes Glück im Unglück hatte das Kind weil es sich bei der Ersthelferin am Unfallort um eine ausgebildete Krankenschwester handelte.

Auch die junge Mutter erlitt schwere Verletzungen im Lungenbereich, soll das Krankenhaus aber bereits heute wieder verlassen können. Die Unfallverursacherin muss keine strafrechtlichen Konsequenzen fürchten, obwohl sie den Sturz ihres Sohnes aus dem Auto mit einer Sicherung am Türschloss und einem angelegten Hosenträgergurt in einem altersgerechten Kindersitz hätte verhindern können. Bei dem Unfallhergang spielten schlechte Straßenverhältnisse oder andere Fahrzeuge keine Rolle, sagt Hauptkommissar Hans-Joachim Grosse, Sprecher des Autobahnpolizeikommissariats Winsen.