Winsen. Die Stadt Winsen braucht eine Gleichstellungsbeauftragte. Das meinen die Grünen und die Linken und haben einen entsprechenden Antrag für die politischen Gremien vorbereitet. Sie fordern, dass eine 30-Stunden-Stelle geschaffen wird und dafür 45 000 Euro in den Haushalt eingestellt werden.

"Eine Stadt der Größe Winsens mit dem Anspruch der Familienfreundlichkeit, in der durch das stetige Wachsen der Einwohnerzahl aber auch die Vielfältigkeit der Konfliktmöglichkeiten gegeben ist, kann durch ehrenamtliches Engagement dem Anspruch, sich adäquat für Gleichstellung einzusetzen, nicht gerecht werden", heißt es in dem Antrag der Gruppe.

Dies habe die derzeit ehrenamtlich tätige Gleichstellungsbeauftragte Sabine Hellendoorn bereits 2009 festgestellt. Eine hauptamtlich tätige Frau könne "das Image Winsens verbessern, sich um die herrschenden Konflikte kümmern und sich im Netzwerk der Gleichstellungsbeauftragten einbringen". Sie sei unter anderem dafür zuständig, bei Mobbing, Stalking oder gewalttätigen Übergriffen zu beraten - und zwar für alle Frauen und Männer, die sich wegen Geschlecht, sexueller Orientierung, Herkunft oder Alter diskriminiert fühlen.

Dafür seien umfangreiche Kenntnisse notwendig, unter anderem im Personal- und Gehaltsrecht. Die Erfahrung anderer Städte habe gezeigt, dass für diese Aufgaben eine Teilzeitstelle nicht ausreiche.

Der Antrag der Grünen/Linken-Gruppe soll am Dienstag, 14. Februar, zuerst dem Ausschuss für Generationen, Sport und Soziales vorgelegt werden. Die Sitzung beginnt um 18.10 Uhr im Rathaus, Schlossplatz 1.