Der Verein Zukunft Elbinsel diskutiert heute das “Gesamtmobilitätskonzept“

Wilhelmsburg. "Für die Anwohner eine Verminderung der Lebensqualität" - das ist die Perspektive, die der Entwurf des "Gesamtmobilitätskonzeptes für den Süderelberaum" für 2025 voraussagt. "Mittel gegen diese Entwicklung kennt das Konzept kaum", sagt Professor Michael Rothschuh vom Verein Zukunft Elbinsel Wilhelmsburg. Außer der Verlängerung der S-Bahn um drei Wagen schlägt das Konzept den Bau der Hafenquerspange durch Moorburg, den Hafen und den Wilhelmsburger Süden vor. Dadurch würde der Verkehr vor allem auf der B 73 und der Köhlbrandbrücke gegenüber der Prognose etwas reduziert. Bei den Wilhelmsburger Wohngebieten gäbe es keine Entlastung, aber eine neue Autobahn mitten durch den Stadtteil.

Das missfällt Zukunft Elbinsel - der Verein lädt am heutigen Donnerstag zum "Pegelstand" ein. "2025: Autobahnknoten Wilhelmsburg?" - ab 19 Uhr im Bürgerhaus Wilhelmsburg. Michael Rothschuh wird das Konzept vorstellen und "kritisch hinterfragen". Dem Papier zufolge hätte die B 75/Bremer Straße 2025 doppelt so viel Lkw-Verkehr, Wilhelmsburg 25 Prozent mehr Straßenverkehr und das Nadelöhr Norderelbbrücken 150 000 statt 125 000 Kfz am Tag. Der Entwurf sieht Ausbau und Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße (B 4/75) als "indisponibel" an und empfiehlt die Hafenquerspange. Dem Konzept zufolge kommt es "insbesondere in Wilhelmsburg und Harburg zu einer Verschlechterung der bereits heute in vielen Bereichen nicht optimalen Verkehrssituation".