Harburg. Die Hoffnungen des Managements der Harburg-Arcaden auf eine Verlängerung des Mietvertrages mit der Depot-Filiale wird sich nicht erfüllen. Wie das Abendblatt erfuhr, wird das Mutter-Unternehmen, die Gries Deco Company (GDC), den am 30. September 2012 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Damit verlieren die Arcaden eines ihrer attraktivsten Geschäfte.

"Die Lage ist nicht zufriedenstellend", verlautet aus der GDC-Zentrale in Niedernberg bei Aschaffenburg. Näher interpretieren wollte man die dürre Begründung dort die nicht. Die Entscheidung verwundert um so mehr, als sich der gewünschte Umzug der Harburger Filiale ins Phoenix-Center vor 2014 nicht realisieren lässt.

"Derzeit gibt es bei uns keinen Leerstand, jeder Quadratmeter Verkaufsfläche ist vermietet", sagte Center-Manager Thomas Krause. Und daran werde sich bis zum Jubiläum "Zehn Jahre Phoenix-Center" nach Lage der Dinge auch nichts ändern, da erst 2014 gültige Mietverträge ausliefen. "Im Zuge einer zukunftsorientierten Nachvermietungsoptimierung werden wir dann zwar unseren Branchenmix kritisch unter die Lupe nehmen. Aber die Liste der Interessenten ist lang, da ist die Gries Deco Company nur eines von vielen Unternehmen, die Interesse an Flächen in unserem Center haben", so Krause. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die GDC mit ihren 300 Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz einen Rekordumsatz von 250 Millionen Euro, das waren 70 Millionen mehr als 2010. In diesem Jahr sind etwa 80 neue Läden geplant, davon drei allein in Norddeutschland, in Norden, Dollern und Eckernförde. Schon im kommenden Jahr soll es noch zwei weitere Neueröffnungen in Buchholz und Stade geben. "Das Gebiet ist aufgrund der guten Kaufkraft für uns interessant", ließ GDC-Expansionsmanager Roland Fischenich verlauten. "Wir analysieren die Ziel-Standorte vorher genau nach ihrem Potenzial und leiten davon die Größe der Filiale ab, die wir eröffnen wollen."

Fischenich dementierte, dass sich GDC von Filialen nur aufgrund ihrer Größe trenne, um am selben Standort dann größere Läden zu eröffnen. Die kleinen Shops (250 bis 300 qm) seien eine Ergänzung zu den regulären Stores mit einer Fläche ab 350 qm aufwärts. Nach dem überraschenden Aus der Depot-Filiale in den Arcaden wird es nahe Harburg vorerst nur noch den Depot-Shop beim Gartencenter Dehner an der A7-Abfahrt Marmstorf geben, der nicht geschlossen wird. "Weitere Flächen in Hamburgs Süden sind vorerst nicht geplant", sagt Fischenich.