Die Ausschussmitglieder haben gut daran getan, die Entscheidung über einen Waldkronenpfad im Garlstorfer Wald zu vertagen. Das Projekt ist zu einzigartig, als dass man aus dem Stand heraus entscheiden kann, ob der Daumen jetzt hoch oder runter geht. Eine Kampfabstimmung hätte den Waldkronenpfad womöglich zu Fall gebracht, bevor sich überhaupt jeder mit ihm richtig befassen konnte.

Diese Zeit ist jetzt da. Und die Politiker sollten sie dazu nutzen, um sich ganz genau über das Projekt zu informieren. Zieht es wirklich so viele Beeinträchtigungen für Flora und Fauna nach sich? Welche positiven Auswirkungen hat es auf den Tourismus? Und wie hoch sind die Kosten, die der Landkreis tragen muss - die Fördermittel bereits abgezogen?

Um das zu beantworten, wäre es gut gewesen, wenn die Kreisverwaltung einen Vertreter von einem der bestehenden Waldkronenpfade zur Sitzung eingeladen hätte, damit er von seinen Erfahrungen berichtet. Oder sie setzt jetzt noch eine Sondersitzung an, damit es nicht der Initiative der Fraktionen überlassen bleibt, wie sie an Informationen kommen. Wenn es dem Landrat mit seiner Begeisterung ernst ist, sollte er diesen Schritt tun.