Wo steht eigentlich geschrieben, dass freie Grundstücke im Binnenhafen unbedingt mit mehrstöckigen Bürogebäuden bestückt werden müssen? Das Flair eines Quartiers macht doch eher das Nebeneinander von Gewerbe, Wohnen, Grünflächen und Gastronomie aus. Diese Erkenntnis ist wahrhaftig nicht neu und müsste mittlerweile auch in Amtsstuben von Finanzbehörde und Bezirksverwaltung angekommen sein.

Das sollten Stadtplaner berücksichtigen, wollen sie die Freizeitqualität eines Quartiers steigern. Das ist umso einfacher, wenn ein jahrelang vernachlässigter Ortsteil neu überplant werden kann. Denn wer möchte sich schon inmitten von tristen Häuserfluchten ansiedeln und dafür auch noch viel Geld bezahlen. Aus Fehlern, die man einige Meter weiter in der Harburger Innenstadt gemacht hat, lässt sich lernen.

Dort wird so oft die mangelnde Verweilqualität unter anderem in der Lüneburger Straße moniert. Gastronomie mit Imbisscharakter und die hohe Anzahl von Ein-Euro-Backstuben laden nicht gerade dazu ein, sich länger als nötig dort aufzuhalten.

Das gilt nicht für den Beachclub am Veritaskai. Wer einmal dort einen Sonnenuntergang miterlebt hat, direkt an der Wasserkante im Liegestuhl, die Füße im weißen Sand, will das Urlaubsfeeling nach Feierabend nicht mehr missen. Genau solche Gastronomiekonzepte in attraktiver Lage fehlen in Harburg.

Der Binnenhafen boomt - auch mit dem Beachclub.