Der Staat Vatikanstadt (kurz Vatikan), der mitten in der italienischen Hauptstadt Rom liegt, gilt als der kleinste allgemein anerkannte Staat der Welt. Im Vatikan lebt der Papst, das Oberhaupt der Menschen katholischen Glaubens aus aller Welt. Dieser Zwergstaat mit gerade einmal knapp 1000 Einwohnern hat sogar eine eigene Armee, und die ist weltberühmt. Bereits am 22. Januar 1506, also vor genau 505 Jahren, wurde diese Armee gegründet - die Schweizergarde.

Die Schweizergardisten, wie die Soldaten im Vatikan heißen, tragen bis heute noch die Trachten wie vor 500 Jahren: lustig bunte gelb-rote Pumphosen, Barette (Mützen) und manchmal auch glänzende Metallhelme wie früher die Ritter. Von jeher ist es die wichtigste Aufgabe der Schweizergarde, den Papst zu beschützen.

Zu dieser wohl ungewöhnlichsten Armee der Welt kann nur kommen, wer aus der Schweiz kommt, katholisch ist, mindestens 1,74 Meter groß ist und sportlich. Aber es werden nur wenige Stellen frei: Es sind nur 110 aktive Gardisten, die im Vatikan Dienst für den Papst tun.

Aber warum müssen das unbedingt Schweizer sein? Die Männer aus dem kleinen und damals armen Alpenstaat galten seit dem späten Mittelalter als besonders tapfer und unbestechlich. Viele Könige und andere Herrscher hatten damals "Schweizer".