Neue Naturbühne soll ein so erfolgreicher Veranstaltungsort wie der Hamburger Stadtpark werden

Jesteburg. Mit der geplanten Naturbühne will die Samtgemeinde Jesteburg ein kulturelles Leuchtturmprojekt für die gesamte südliche Hamburger Metropolregion auf die Beine stellen. Open-Air-Musikkonzerte und viele andere Veranstaltungen sollen auf dem 80 Quadratmeter großen Stahlkonstrukt möglich sein. "Alles, was nicht mehr in den Hamburger Stadtpark kann, könnte dann nach Jesteburg kommen", erklärt Karl-Peter Schuster, Pressewart des frisch gegründeten Naturbühne-Vereins, das ehrgeizige Ziel.

Bis es soweit ist, muss sich die achtköpfige Gruppe um den Vorstand Wolfgang "Teddy" Ibing, Schlagzeuger bei Truck Stop, Bernd Jost und Heinz-Günter Middeldorf aber noch ein wenig gedulden. Bisher liegt lediglich das Ja der politischen Gremien vor. Auf die Baugenehmigung warte man immer noch, und erst wenn sie da sei, könnten die Bauarbeiten auf dem Vereinsgelände des VfL Jesteburg, Am alten Moor 14, beginnen, sagt Schuster.

Zweieinhalb Monate dauere der Bau selbst dann noch, schätzt er. Wenn die Genehmigung bis April vorliege, stünde einer Einweihungsfeier Ende Mai oder Anfang Juni also nichts im Wege, so seine Hoffnung. Der Verein werde dann für den Betrieb der Bühne verantwortlich sein und sich darum kümmern, dass sie vorrangig von den Jesteburger Vereinen und gemeinnützigen Gruppierungen, aber auch von regionalen und überregionalen Künstlern genutzt werden kann.

Finanziert wird die 60 000 Euro teure Naturbühne ausschließlich über einen Kredit von der Gemeinde und Sponsoren. "Der Kredit in Höhe von 30 000 Euro ist bereits genehmigt", sagt Schuster. Und auch die restliche Summe sei schon so gut wie gedeckt. Weitere 20 000 Euro fallen für das Drumherum wie etwa die Zuwegung an. Zudem soll rechts neben der Bühne ein Container stehen, von dem aus es direkt auf die Bühne geht.

Die Lage auf dem VfL-Gelände sei bewusst gewählt, macht Schuster deutlich. Bei Dorffesten in der Ortsmitte musste bisher immer die gesamte Durchfahrtsstraße gesperrt werden, was sehr aufwendig und teuer gewesen sei. Jetzt könnten die 500 bis 600 Zuschauer außerdem auf nahe gelegenen Parkplätzen ihr Auto abstellen, und die Anlieger würden aufgrund der speziellen Ausrichtung vom Lärm weitestgehend verschont. Der Schall, der von der Bühne ausgeht, breitet sich nach Süden aus und wird von den Bäumen auf dem gegenüber liegenden Hügel gebrochen. Hinzu kommt, dass bereits die Außenverkleidung der Bühne Lärm abfängt.

Auch wenn die Bauarbeiten noch nicht begonnen haben, hat der Verein schon mehrere Veranstaltungen für dieses Jahr in petto. So sind beispielsweise das Dorffest anlässlich der Jubiläumsveranstaltung "100 Jahre VfL", der Auftritt eines bekannten Swingorchesters oder das Wiesenfest mit dem Blasorchester Jesteburg fest eingeplant.

Um alle Vereine, Bürger oder sonstigen Interessierten über den Stand der Dinge in Sachen Naturbühne zu informieren, lädt der Vereinsvorstand für Donnerstag, 9. Februar, zu einem Informationsabend ein. Beginn ist um 19 Uhr im VfL-Vereinshaus.