Lüneburg. Morgen schließt sich eine Lücke in der psychiatrischen Notfallversorgung an Wochenenden: Der Psychiatrische Krisendienst für Stadt und Landkreis Lüneburg nimmt seine Arbeit auf. Künftig wird an allen Wochenenden jeweils von Freitagnachmittag, 16.30 Uhr, bis Montagmorgen, 8 Uhr, eine psychiatrisch geschulte Fachkraft rund um die Uhr für Menschen in seelischen Krisen erreichbar sein. Die Leitung des Krisendienstes übernimmt Dr. med. Michael Schejbal, Oberarzt der Psychiatrischen Klinik Lüneburg.

Mit der psychiatrischen Notfallversorgung wird eine Lücke geschlossen. Der Bedarf nach dieser Versorgung ist seit längerer Zeit bekannt und als notwendig eingestuft. "Wir freuen uns, dass wir sowohl chronisch psychisch Erkrankten als auch Menschen in akuten seelischen Krisen und deren Angehörigen ab sofort dieses zusätzliche Angebot machen können", sagt Dr. med. Angela Schürmann, Chefärztin der für die Erwachsenenpsychiatrie der Klinik I der Psychiatrischen Klinik Lüneburg (PKL).

22 Mitarbeiter aus allen psychosozialen Einrichtungen im Sozialpsychiatrischen Verbund Lüneburg stehen als Ansprechpartner bereit. Es handelt es sich überwiegend um psychiatrische Fachpflegekräfte und erfahrene Sozialpädagogen. Sie bieten betroffenen Menschen am Wochenende unmittelbare Hilfe in seelischen Notlagen an.

Grundlage für den Psychiatrischen Krisendienst ist ein im August 2011 unterzeichneter Kooperationsvertrag zwischen dem Landkreis Lüneburg und PKL.

Darin wurden unter anderem die zunächst bis Ende 2012 festgelegte Finanzierung durch den Landkreis und die Zuständigkeit der Psychiatrischen Klinik für die Durchführung des Krisendienstes vereinbart. Der psychiatrische Krisendienst ist unter folgender Telefonnummer zu erreichen: 04131/60 20 50.