Interessengemeinschaft fordert zehn Millionen Kubikmeter maximale Fördermenge für Hamburg

Hanstedt. Die Interessengemeinschaft Grundwasserschutz Nordheide fordert, Hamburg die Wasserlieferung um ein Drittel zu kürzen: Geht es nach der Bürgerinitiative, soll das Unternehmen Hamburg Wasser bis zum Abschluss des wasserrechtlichen Genehmigungsverfahrens nur noch maximal zehn Millionen Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr in der Nordheide fördern dürfen. Zurzeit darf Hamburg bis zu 15,7 Millionen Kubikmeter Wasser jährlich im Landkreis Harburg gewinnen. Rechtsgrundlage dafür ist eine Erlaubnis der inzwischen aufgelösten Bezirksregierung Lüneburg aus dem Jahr 2004.

Die Interessengemeinschaft Grundwasserschutz fordert den Landkreis Harburg als Genehmigungsbehörde auf, "in Erwartung einer künftig niedrigeren Bewilligungsmenge die laufende Erlaubnis zur Grundwasserförderung auf eine maximale Fördermenge von zehn Millionen Kubikmetern im Jahr anzupassen".

Der Landkreis solle auch in Auftrag gegebene Wasserbedarfsgutachten unverzüglich einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Die Bürgerinitiative um ihren Vorsitzenden Karl Hermann Ott reagiert damit auf die Aussage des Landkreises, das wasserrechtliche Genehmigungsverfahren zur Trinkwasserförderung in der Nordheide neu aufzurollen. Bürger können demnach voraussichtlich im Jahr 2013 ihre Bedenken und Einwände vorbringen. Hamburg Wasser hat beantragt, bei einer Laufzeit von 30 Jahren 16,6 Millionen Kubikmeter Trinkwasser in der Nordheide fördern zu dürfen. Für das neue Wasserrechtsverfahren fordert die Interessengemeinschaft Grundwasserschutz Nordheide, den Grundwasserbedarf für Natur und Landwirtschaft sowie Sicherheitsreserven für mögliche Klimaveränderungen zu berücksichtigen.