Harburg. Harburgs Grüne wollen Kontakt zu Noura Abdi aufnehmen, die ein Islam-Kaufhaus am Krummholzberg eröffnen will. Wie berichtet, äußern sich Vertreter von CDU und SPD kritisch zu Abdis Geschäftsidee, in den Räumlichkeiten ausschließlich Unternehmer muslimischen Glaubens einziehen zu lassen. Das widerspreche dem Integrationsgedanken und verletze Antidiskriminierungsgesetze, hieß es von den beiden Parteien.

"Die Grünen sehen Integration als einen zweiseitigen Prozess, der Offenheit, Toleranz und Dialog von allen Gesellschaftsmitgliedern voraussetzt", sagt Sigrun Priemer, Vorstandssprecherin des Kreisverbands der Harburger Grünen. Dieses Verständnis von Integration sei verletzt, wenn Muslime eine Einkaufszeile nur für Muslime schaffen würden. "Es entstehen Angst und Unsicherheit, wenn die Nachbarschaft nicht versteht, was vor sich geht", sagt Priemer. Daher laden die Grünen Noura Abdi zu einem Gespräch ein. Bislang ohne Erfolg. "Frau Abdi hat sich bei uns noch nicht gemeldet." Auch auf wiederholte Anfragen des Hamburger Abendblatts antwortet sie nicht.