Tierpark bietet den Besuchern zwei neue Sondertage

Vahrendorf. Der Wildpark Schwarze Berge in Vahrendorf wird nach Angaben von Geschäftsführer Arne Vaubel in diesem Jahr etwa 600 000 Euro in die Modernisierung stecken. Der 1969 eröffnete private Tierpark baut Volieren für die Flugschau-Vögel, schafft eine Fachwerksfassade am Eingangsgebäude, renoviert Imbiss und Restaurant und baut den Souvenirshop aus. Das berichtete Arne Vaubel gestern bei einem Pressegespräch. Der Wildpark reagiere damit auf die größer gewordene Konkurrenz anderer Freizeitparks in der Region.

Der Wildpark im Forst Rosengarten ist eines der wichtigsten Ausflugsziele im Hamburger Süden. 320 000 Gäste hatte er nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr. Das bedeutete einen Besucherzuwachs um 30 000 im Vergleich zum Vorjahr. 80 Prozent der Besucher, so Arne Vaubel, kommen aus Hamburg.

Zudem probiert das Wildparkmanagement neue Ideen aus und bietet den Gästen zwei zusätzliche Sondertage an. Dass der Wolf sich zunehmend neuen Lebensraum in Deutschland erobert und in die Lüneburger Heide zurückkehrt, dem trägt der Wildpark mit einer Extra-Nacht für das Tier Rechnung. Premiere hat die "Nacht des Wolfes" mit Vorträgen, Feuershow und öffentlichen Fütterungen am 3. März.

"Wir wollen aufklären, wie dicht dran der Wolf wieder an dem Menschen bei uns in Norddeutschland ist", sagt Pressesprecherin Sarah Klindworth. Eine neue Veranstaltungsidee ist auch der "Tag der jungen Wilden" am 10. Juni, eine Jungtierschau des Wildparks. Dabei arbeitet der Wildpark mit der Wildtierhilfe Lüneburger Heide zusammen.

Ab diesem Jahr betreibt nicht mehr ein Pächter, sondern der Wildpark selbst das Restaurant im Eingangsgebäude. Die Anzahl der fest angestellten Mitarbeiter erhöht sich so von 20 auf 27. Mit dem Restaurant in eigener Regie, erklärt der Geschäftsführer, könne der Wildpark Busgesellschaften Sonderkonditionen anbieten.

Auf insgesamt 350 Quadratmeter Fläche finden die "gefiederten Stars" des Wildparks eine ständige Unterkunft. Der Wildpark baut Volieren für die Flugschauvögel der Eventfalknerei Wamser. Bisher würden die Falkner jeden Tag mit den Tieren anreisen. Das, so Arne Vaubel, sei nicht zeitgemäß. Der Vorteil der Voliere für den Besucher: Er kann Bussarde, Falken und Adler ständig beobachten, nicht nur während der spektakulären Flugschauen.

Eine neue Besuchergruppe hat sich der Wildpark an der Landesgrenze zu Hamburg mit der Eröffnung eines Wohnmobilstellplatzes im vergangenen Jahr erschlossen. Eine Umfrage unter den Campern hat ergeben: 61 Prozent nutzen ihren Aufenthalt zu einem Besuch des Tierparks.

Laut der Umfrage haben im Jahr 2011 etwa 360 verschiedene Wohnmobile den neuen und einzigen Stellplatz in den Harburger und Schwarzen Bergen angesteuert. In der Regel blieb ein Wohnmobilist 2,3 Nächte auf dem Platz unmittelbar an dem Wildpark, wo er mit dem Heulen der Wölfe geweckt wird.

Die 250 000 Euro, die der Bau des Campingplatzes gekostet hat, seien gut angelegtes Geld. "Wir erwarten eine Steigerung bei den Gästen", sagt Sarah Klindworth, "der Zuwachs bei den Besuchern des Wildpark Campings hat Monat für Monat zugenommen." Der Platz in den Schwarzen Bergen werde bei den Wohnmobilisten immer bekannter. Mehr als die Hälfte aller Wildparkcamper hat den Aufenthalt genutzt, um einen Ausflug nach Hamburg zu machen. Dabei haben drei Viertel von ihnen öffentliche Verkehrsmittel genutzt. 4,4 Prozent der Camper haben das Freilichtmuseum am Kiekeberg besucht, ebenso viele von ihnen suchten das Miniatur Wunderland in der Hamburger Speicherstadt auf.