Winsen/Buchholz. Streiken sie oder streiken sie nicht? Nachdem die Ärztegewerkschaft Marburger Bund in einer Urabstimmung mit 92,7 Prozent für Arbeitsniederlegungen gestimmt hat, sind auch im Landkreis Harburg die Patienten der kommunalen Krankenhäuser in Alarmbereitschaft. Derzeit ist aber ungewiss, ob die Ärzte der Kliniken in Buchholz und Winsen tatsächlich vom 26. Januar an streiken werden.

"Ich habe keine Informationen darüber", sagt der Ärztliche Direktor des Buchholzer Krankenhauses, Christian Pott. Nur so viel: Wenn doch gestreikt wird, würde man auf jeden Fall eine Notfallversorgung aufrechterhalten. Routine-Eingriffe müssten dann verschoben werden.

Heiner Austrup, Chefarzt der Orthopädie und Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Winsen, garantiert ebenfalls eine Notversorgung. Das Winsener Krankenhaus bildet gemeinsam mit Buchholz die Krankenhaus Buchholz und Winsen gemeinnützige GmbH, alleiniger Träger ist der Landkreis Harburg. Austrup hofft, dass es gar nicht erst zum Streik kommt. Zurzeit müsse man noch abwarten.

Auch der Betriebsratsvorsitzende des Krankenhauses in Winsen, Ludwig Wilsing, hält sich bedeckt, was einen Streik angeht. "Bisher gibt es noch keine Signale." Er habe die Hoffnung, dass sich der Tarifstreit ohne Streik lösen lasse und sich die Parteien irgendwo in der Mitte einigen. Die 1,48 Prozent mehr Gehalt, die die Arbeitgeber anbieten, seien jedenfalls inakzeptabel.

Mit dem Streik wollen die Ärzte für sechs Prozent mehr Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen kämpfen. Kliniken im Bezirk Harburg sind vom Streik nicht betroffen.