Lüneburg. Ein 18 Jahre alte Puertoricaner steht wegen Mordverdachts vor einem amerikanischen Gericht. Elf Jurymitglieder stimmen für schuldig. Ein einziger weist auf die Fragwürdigkeit der Beweise hin. Kann er den Jungen vor dem elektrischen Stuhl bewahren? Dafür muss er seine Mitgeschworenen überzeugen.

Friedjof Krenz, 22, hat es geschafft. Er hat seine Mitspieler im Theaterreferat der Leuphana Universität Lüneburg davon überzeugen können, dieses spannende Thema zu dem Theaterstück "Die zwölf Geschworenen" zu verarbeiten. Die Vorstellungen der Gruppe zur diesjährigen Aufführung waren jedoch sehr unterschiedlich.

Irgendetwas mit dem Begriff "Freiheit" sollte es zu tun haben. Und mal keine Komödie werden, lieber etwas mit Tiefgang und Raum zur Interpretation. Als Friedjof Krenz den Kinoklassiker von 1957 vorschlug, war die Begeisterung verhalten. Die Handlung sei zu textlastig, befürchteten viele. Die zündende Idee zur Umsetzung kam Mailin Bäumer, 22, die das Stück auch inszenierte. Ihr Konzept: Bei langen Monologen wird eine zweite Bühne bespielt, auf der Emotionen dargestellt werden.

So wurde bewusst ein modernes und experimentelles Stück entwickelt. Premiere ist Sonnabend, 14. Januar, um 19 Uhr in der Aula am Campus Rotes Feld, Wilschenbrucher Weg 84.