Harburg. Beamten des Polizeikommissariats 46 ist ein mutmaßlicher Intensivtäter ins Netz gegangen, dem zahlreiche Diebstähle aus abgestellten Autos zur Last gelegt werden. Am Sonntagmorgen hatte sich eine 23-Jährige bei der Polizei gemeldet. Sie beschrieb den Beamten einen Mann, der sich an einem Auto zu schaffen machte, das in der Eißendorfer Straße in Höhe der Hausnummer 127 abgestellt war.

Als die alarmierten Beamten am Tatort erschienen, ergriff der Verdächtige auf einem Fahrrad die Flucht. Die Polizisten stellten bei dem von dem Mann kurz zuvor angegangenen Auto, ebenso wie bei einem weiteren Wagen in der Femerlingstraße, eine eingeschlagene Seitenscheibe fest.

Mit Hilfe der detaillierten Beschreibung durch die junge Zeugin machten Zivilfahnder der Polizei den Tatverdächtigen in der Nähe aus. Er hatte versucht, sich unter einer Treppe zu verstecken. Bei seiner Festnahme stellten die Beamten Navigationsgeräte und Autoradios sicher, darunter eines aus dem aufgebrochenen Wagen in der Eißendorfer Straße.

Der 33-Jährige war bereits am 25. Oktober 2010 wegen ähnlicher Straftaten festgenommen und anschließend zu rund einem halben Jahr Haft verurteilt worden, nachdem er zweimal zuvor mit Bewährungsstrafen davon gekommen war. In dem Monat seiner Festnahme verzeichnete die Polizei in Harburg 131 Fälle, in denen Autos von Dieben aufgebrochen wurden. Ende 2010 waren es nur noch 21 solcher Straftaten.

Nach der Haftentlassung des deutschen Staatsbürgers, der nach Angaben der Polizei in Harburg keinen festen Wohnsitz hat, erreichte die Zahl der Autoaufbrüche wieder eine dreistellige Höhe. "Der Tathergang und das entwendete Diebesgut deuten daraufhin, dass es sich um jeweils denselben Täter handeln könnte", sagt Polizeihauptkommissar Hans-Jürgen Petersen.

Bei dem 33-Jährigen fanden die Polizisten neben dem Diebesgut auch das vermutliche Tatwerkzeug, einen Nothammer. Um Diebe nicht zum Einbruch anzulocken, sollten Autofahrer ihre Radios und Navigationsgeräte laut Petersen stets inklusive der Halterung aus dem Wagen mitnehmen.