Ausstellung über Massentierhaltung will Verbraucher aufrütteln

Lüneburg. Der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) zeigt mit der Ausstellung "Fleisch in Maßen - Fleisch in Massen" die globalen Auswirkungen der Ausweitung der Fleischproduktion in Deutschland und Europa. In Lüneburg wird die Ausstellung von heute an bis Freitag, 20. Januar, werktags von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr zu sehen sein. Die offizielle Eröffnung war am vergangenen Sonnabend im neuen Büro der Grünen, Neue Sülze 4. Veranstalter sind der BUND Regionalverband Elbe-Heide, Gruppe Lüneburg, und die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Lüneburger Kreistag.

Die Fleischproduktion ist in den vergangenen Jahren in Deutschland massiv ausgeweitet worden, und inzwischen wird gezielt für den Export produziert, so die Veranstalter der Ausstellung. Mit dem Wachstum der Fleischproduktion sei auch der Widerstand gegen immer neue Ställe und Schlachthöfe gewachsen.

Der EED greift dieses Thema auf und zeigt, was mit den Geflügel- und Schweinefleischteilen passiert, die in Deutschland und Europa keinen Markt mehr finden und dann nach Afrika exportiert werden. Die Ausstellung soll aufrütteln und zeigt mit Bildern, welche dramatischen Wirkungen diese Exporte für Bauern und Verbraucher in Westafrika haben. Nicht nur die Situation in Afrika wird thematisiert, sondern auch die Folgen der massiven Sojafuttermittelimporte aus Südamerika, ohne die eine industrielle Fleischproduktion in Deutschland und anderen Länder der Europäischen Union nicht mehr möglich wäre.

Die Ausstellung wurde erstmals auf dem Evangelischen Kirchentag im Juni vergangenen Jahres in Dresden der Öffentlichkeit präsentiert. Nach der Überarbeitung für den Verleih wird sie nun in verschiedenen Städten gezeigt. Verschiedene Initiativen und Kampagnen zur bäuerlichen Landwirtschaft und gegen Intensivtierhaltung stellen sich mit Flyern vor, sodass Besucher auch für die Zukunft Ansprechpartner finden.

"Wir haben es satt" heißt eine Großdemonstration am Sonnabend, 21. Januar, in Berlin bei der Grünen Woche. Aus Lüneburg fahren Busse nach Berlin. Die Karten sind während der Ausstellung und im Böll-Haus (Katzenstraße 2) im Eine Welt Laden für 13 Euro erhältlich.