Die Schleuse zur Süderelbe soll bei Bedarf ab sofort wieder geöffnet werden können

Harburg. Nach dem Lagerhallen-Großbrand vom vergangenen Montag an der Nartenstraße und den am Dienstag beendeten Löscharbeiten gab die Umweltbehörde gestern Entwarnung wegen möglicher Schadstoffbelastung im Wasser des Harburger Binnenhafens. Das Wasser sei nur gering belastet. Immerhin: Die Wasseroberfläche im Verkehrshafen und dem Schiffsgraben gleicht einer milchigen Brühe. Mit dem Löschwasser waren Kautschuk, Ölreste und Löschmittel in die Hafenbecken gespült worden.

Untersuchungen des Instituts für Hygiene und Umwelt besagen nun, dass die Giftigkeit (Toxizität) zwar leicht erhöht, aber nicht besorgniserregend sei. Getestet wurde das Verhalten von Leuchtbakterien, Kleinkrebsen (Daphnien) und Algen im belasteten Wasser im Vergleich zum normalen Wasser der Süderelbe. Temperatur, Sauerstoffkonzentration, pH-Wert und Leitfähigkeit zeigten keinerlei Auffälligkeiten. Wegen der geringen Belastungen seien deshalb notwendige Schleusungen zwischen Hafen und Elbe möglich.

Die Umweltbehörde empfiehlt trotzdem, den Hautkontakt mit dem milchigen Wasser oder auch den insbesondere im Schiffsgraben treibenden Kautschukplacken zu vermeiden, weil allergische Reaktionen nicht ausgeschlossen werden können. Zur weiteren Überprüfung der Gewässerqualität läuft noch ein sogenannter Fischei-Test. Firmen und Anlieger erhalten Informationen beim Bezirksamt.