Neugraben. Für eine gehbehinderte Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses am Süderelbering ist am Mittwochmorgen jede Hilfe zu spät gekommen. Einsatzkräfte der Feuerwehr hatten sich Zutritt zu ihrer Einzimmerwohnung im achten Stock verschafft, um die Flammen zu löschen, die bereits aus dem Fenster schlugen. Auf dem Fußboden vor dem Bett entdeckten die Feuerwehrleute die Leiche der 61-Jährigen.

Eine 17 Jahre alte Anwohnerin hatte die Rettungskräfte alarmiert. Sie hatte mitten in der Nacht Brandgeruch wahrgenommen. Die Menschen in den Nachbarwohnungen mussten das Haus verlassen. Die Wohnung der 61-Jährigen brannte komplett aus, mehrere weitere Wohnungen wurden durch das Löschwasser erheblich beschädigt. In den Fluren des Hochhauses stand das Wasser teilweise bis zu 15 Zentimeter hoch.

Die Ursache des Brandes steht noch nicht fest. "Brandermittler haben die Tatortarbeit übernommen", sagt Andreas Schöpflin, Sprecher der Polizei Hamburg. "Die Kriminalbeamten gehen aktuell zwar von einem technischen Defekt aus, können aber derzeit auch eine fahrlässige Brandstiftung nicht ausschließen."