Zurzeit sind viele Geschäfte tage- oder stundenweise nicht geöffnet. Damit die Kunden sich nicht wundern, hängen dort überall Schilder mit der Aufschrift "Wegen Inventur geschlossen" in den Schaufenstern. Am Ende eines Geschäftsjahrs muss jeder Kaufmann eine Bestandsaufnahme seiner gesamten Waren durchführen. Er muss eine Liste darüber erstellen, wie viele Teile, welcher Waren noch in seinem Laden und in seinem Warenlager vorhanden sind. Diese Liste wird dann mit den Einnahmen und den Einkaufslisten des abgelaufenen Jahres verglichen. Eine Bilanz wird erstellt, die die Vermögenswerte und die Schulden eines Unternehmens ermittelt. Diese Bilanz ist die zahlenmäßige Grundlage für das neue Geschäftsjahr. Das nennt man dann eine Inventur.

Weil eine Inventur sehr arbeitsaufwendig ist, müssen alle Angestellten und oft noch zusätzliche Aushilfen mitarbeiten. Kein Wunder, muss doch jeder einzelne Artikel katalogisiert werden. In Schreibwarengeschäften wird jedes Blatt farbigen Briefpapiers gezählt, in Baumärkten werden alle katalogisiert. Nur die ganz kleinen werden gewogen.

Und sogar die Tiere im Wildpark Lüneburger Heide in Nindorf, ob groß oder klein, werden durchgezählt und bei der Gelegenheit auch gleich ganz genau vermessen. Wird in den Geschäften nur der Warenbestand ermittelt, kann im Wildpark genau festgestellt werden, wie viel Ziege oder Büffel an Gewicht zugelegt haben.