Drei Heidschnucken brechen aus ihrem Gehege aus und bringen Polizei ins Schwitzen

Drochtersen. Der Schrecken war groß, als ein Schafbesitzer aus Drochtersen am Sonntagmorgen gegen 8.30 Uhr zum Gehege seiner Tiere kam. Drei Heidschnucken waren weg. Zunächst fehlte vom grauen Muttertier und zwei schwarzen Lämmern jede Spur. Dann bemerkte der Besitzer eine auffällige Schafsköddelspur, die bis zur Mitte des Parkplatzes führte.

Der Besitzer vermutete daraufhin, dass die Tiere in der Nacht zu Sonntag zunächst über den Zaun des Geheges gehoben, anschließend auf ein Fahrzeug verladen und weggeschafft wurden. Sofort meldete er den befürchteten Diebstahl der Polizei in Stade. Doch gegen 11.30 Uhr gab er dann schließlich Entwarnung.

Die drei Tiere waren wieder aufgetaucht. Sie hatten sich offenbar gelangweilt und deshalb selbstständig einen Ausflug zu den Schafen in der Nachbarschaft gemacht. Wie es ihnen gelungen war, aus dem Gehege auf dem Grundstück an der Ritscher Straße zu entkommen, ohne den Zaun zu beschädigen, bleibt ein Rätsel. Schließlich ist der Zaun mehr als einen Meter hoch.

Eigentlich gilt die Heidschnucke als eine höchst genügsame und daher bei Tierhaltern beliebte Schafsrasse. Das Haar der Heidschnucke ist gräulich und extrem lang. Bei der Geburt sind Heidschnucken schwarz und färben sich erst im zweiten Jahr zur Elternfarbe. Früher gab es in den norddeutschen Herden sowohl graue und weiße als auch gehörnte und hornlose Schnucken.