Stiftung Friedenskirche Maschen sucht Geldgeber

Maschen. "Ich zahle doch schon Kirchensteuer, warum soll ich auch noch spenden? Die Kirche ist doch reich genug" - solche und ähnliche Sätze hört Eckhardt Wohlers öfter. Dann erklärt der Maschener geduldig, dass die Kirche eben nicht mehr viel Geld hat, dass die Mitgliederzahlen immer weiter zurückgehen und die Kirchengemeinde Maschen, Horst und Hörsten zum Erhalt ihres Angebotes auf Spenden angewiesen ist.

Deshalb haben engagierte Maschener wie er 2007 die Stiftung Friedenskirche Maschen gegründet. Ihr Ziel: Personalstellen, Einrichtungen und Angebote der Kirche auch in wirtschaftlichen schwierigen Zeiten erhalten.

Eine Kirche, zwei Gemeindehäuser, zwei Diakone, eine Pfarrsekretärin und ein Küster, dazu zahlreiche Angebote, von Kinder- und Jugendfreizeiten bis Seniorennachmittagen: Die finanziellen Verpflichtungen der Kirchengemeinde sind hoch - aber auch unabdingbar, so Günter Effinger. Der Maschener ist Mitglied in dem sechsköpfigen Kuratorium der Stiftung, das entscheidet, welche Rechnungen die Kirchengemeinde von dem Stiftungsgeld bezahlen darf. "Als Ziel haben wir uns ein Stiftungsvermögen von 500 000 Euro gesetzt. In den gut zweieinhalb Jahren seit Gründung der Stiftung haben wir mehr als 100 Zustifter gewinnen können. Derzeit haben wir etwa 136 500 Euro auf unserem Stiftungskonto", sagt Eckhardt Wohlers stolz.

Aber warum ist ihr Engagement eigentlich nötig? "Auch wenn im Speckgürtel Hamburgs viele zahlungskräftige Kirchenmitglieder wohnen, kommt das Geld in der Gemeinde nicht an", so Eckhardt Wohlers. Denn was die einzelnen Gemeinden von der Landeskirche aus der Kirchensteuer erhalten, hängt nicht davon ab, was die Gemeindeglieder an Kirchensteuer zahlen, sondern allein von der Anzahl der Gemeindeglieder.

Und die ist, wie in zahlreichen Nachbargemeinden, seit Jahren rückläufig. Waren in den 90er-Jahren noch etwa 50 Prozent der Bewohner aus Maschen, Horst und Hörsten in der Kirche, sind es heute nur noch 37 Prozent.

Der Sparzwang ist groß und steigt stetig. So sollen die Personalmittel für die hauptamtlichen Beschäftigten bis Ende 2012 um weitere 20 Prozent gekürzt werden. "Wir möchten in unserer Gemeinde auf niemanden verzichten und sammeln weiter", so Effinger.

Um das noch effektiver tun zu können, hat sich Anfang dieses Jahres ein Freundes- und Förderkreis gebildet, der die Stiftung unterstützt, sie bekannt macht. "Wir informieren die Presse über die Aktivitäten der Stiftung, sammeln auf Festen Spendengelder, sprechen potenzielle Großspender an, organisieren Spendenläufe informieren Jubilare über die Möglichkeit, ihre Geldgeschenke spenden zu können", verrät Ingrid Ahlers-Karlsson, stellvertretende Ortsbürgermeisterin von Maschen, Horst und Hörsten und Freundeskreis-Mitglied. "Die Kirche ist ein wichtiger Bestandteil unseres Gemeindelebens", so die Politikerin.

Jeder der die Stiftung und ihre Arbeit unterstützen möchte, kann dies tun: Sparkasse Harburg-Buxtehude, Konto 600 77 401, BLZ 207 500 00 oder Volksbank Nordheide, Konto 400 2626 410, BLZ 240 603 00. Die nächste Spendensammelaktion findet am Sonntag, 20. Juni, auf dem Johannisfest bei der Friedenskirche statt.