Wie lässt sich das sommerliche Staubproblem in den nicht ausgebauten Straßen der Stadt in den Griff bekommen? Diese Frage haben sich die Anwohner der Lohbergenstraße gestellt - allen voran Gerhard Matz, Professor für Umweltmesstechnik an der Technischen Universität Hamburg-Harburg.

Buchholz. Gemeinsam mit seinen Nachbarn wandte sich der Wissenschaftler mit der Bitte an die Stadt, für geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen in der Tempo-30-Zone zu sorgen. Ihr Vorschlag: Die Stadt möge Pflanzenkübel aufstellen, um den Verkehr zu lenken und zu verlangsamen. Die Stadtverwaltung kam dieser Bitte nach. Parallel dazu hat Gerhard Matz moderne Messgeräte aufgebaut, die in Abhängigkeit von Wetter, Luftfeuchtigkeit und Tempo der Fahrzeuge die Staubbelastung messen. Mit dieser Methode möchte der TU-Professor die eben noch erträgliche Höchstgeschwindigkeit von Autos auf staubigen Straßen bis zum Herbst ermitteln. "Die wird so um die 15 bis 20 Kilometer pro Stunde liegen", so Gerhard Matz.

Die Betonringe zeigen aus Sicht der Anwohner bereits Wirkung. "Gefühlt ist es ruhiger geworden", sagen Klaus Harden und Wolfgang Möbius. Doch unabhängig davon, wie die Versuchsreihe in der Lohbergenstrasse ausgeht, die sinnvolle Staubbremse ist aus Sicht des Fachbereichsleiters für Betriebe Jürgen Steinhage der Ausbau der Sandwege. Sein Ziel ist deshalb klar: "Wenn die aktuellen Grunderwerbsprobleme gelöst sind, müssen wir erreichen, das die Lohbergenstrasse wieder in das Sandwegeausbauprogramm der Stadt aufgenommen wird."