Zartlila Flieder, feuerrote Lilien, duftender Bauernjasmin, wild rankende Waldreben und elegante Rosen - Tipps und Anregungen gibt es beim Tag der offenen Pforte

Tostedt. Zartlila Flieder, feuerrote Lilien, duftender Bauernjasmin, wild rankende Waldreben und elegante Rosen in unterschiedlichsten Formen und Farben - all diese blühenden Kostbarkeiten gab es am Wochenende rund um Hollenstedt und Tostedt zu bestaunen. Zum fünften Mal hatten Gartenbesitzer ihre privaten Pforten geöffnet - und zahlreiche Botanikfreunde sind der Einladung gefolgt.

"Allein diese Sitzecke ist ein Traum - ein Strandkorb in einer Senke, umgeben von einem schönen Steinbeet. Hier sitzt man gleich doppelt windgeschützt", schwärmt Ann-Kristin Voss. Die Drestedterin ist zusammen mit ihrem Lebensgefährten Jochen Erhorn und Töchterchen Johanna Kristin in den Garten von Erika und Hubert Schill gekommen, um sich Inspirationen für das eigene Heim zu holen. "Unser Haus steht schon, aber so langsam muss ich mich um den Garten kümmern."

"Ich gehe eher intuitiv mit meinen Pflanzen um", betont Erika Schill, die als Kindergärtnerin arbeitet und auch bei den Kleinen darauf achtet, dass sie bereits frühzeitig lernen, mit der Natur in Einklang zu leben. Kein Wunder also, dass ihr 16 Monate alter Enkel Nils bereits eine eigene Schubkarre besitzt.

"An jeder Ecke steht irgendeine Blume in voller Blütenpracht - man weiß gar nicht, wohin man zuerst gucken soll", finden Monika Kasch und Uschi Dürre. Auch die beiden Freundinnen aus Trelde sind nach Drestedt gekommen, um dort die Pflanzenvielfalt im Garten der Schills zu bewundern. Sie bemerken, dass es mittlerweile kühler geworden ist, weil sich dicke, graue Regenwolken vor die Sonne geschoben haben. Aber - und daran ist der wahre Blumenfreund zu erkennen - es stört sie nicht: "So ein Wetter ist für die Pflanzen viel besser, dann können sie mal wieder ordentlich durchatmen."

Nach ihrem Rundgang durch das blühende Areal legen die Damen noch eine kurze Pause in einer kleinen Laube unter sattgrünen Blättern ein. Doch dann müssen sie wieder weiterziehen. Es warten noch drei Gärten, und der Nachmittag ist bereits hereingebrochen.