Sonnenstudio macht braun und binnen weniger Minuten Hautkrebs - so würde ich mein Wissen über Solarien in einem Satz zusammenfassen.

Das ist natürlich Halbwissen, und da ich ein offener und lernbegieriger Mensch bin, beschloss ich vor kurzem, gemeinsam mit meiner Freundin etwas gegen diese Bildungslücke zu unternehmen; außerdem hatte sie in den letzten Wochen gelegentlich Bemerkungen über meine Leichenblässe fallen lassen...

So fand ich mich also gestern vor einem Sun-Booster, Sun-Devil oder Asi-Toaster wieder - wie auch immer man eine Sonnenbank im Fachjargon nennt.

Nachdem ich mich entkleidet und den auf dem Deckel angebrachten Hinweis "Vorsicht! UV-Strahlung kann Schäden an Haut und Augen verursachen" zur Kenntnis genommen hatte, legte ich mich etwas eingeschüchtert auf die Bank.

Die Klappe ging zu, der Lüfter pustete und unter meiner Schutzbrille hielt ich die Augen fest geschlossen - so schlimm war es nicht. Jedenfalls, bis es nach einiger Zeit an die Tür der Kabine klopfte und die Bedienung fragte, ob ich die Bank nicht endlich einschalten wolle.

Nachdem auch diese Hürde genommen war, absolvierte ich erfolgreich mein Sonnenbad. Zwar schaltete ich das Gerät nach zehn Minuten vorzeitig aus, weil ich fest davon überzeugt war, seit mindestens dreißig Minuten auf höchster Stufe zu braten, aber ein bisschen braun bin ich trotzdem geworden.

Vor der Tür warteten gefühlte 25 Grad und strahlender Sonnenschein auf uns. Doch mein Vorschlag, noch etwas in die Mittagssonne zu gehen, wurde klar abgelehnt: "Nach einem Solariumsbesuch darf man nicht mehr in die Sonne, das ist schlecht für die Haut!"