Wenn in diesen Tagen über Südafrika gesprochen wird, dann hat das meistens etwas mit Fußball zu tun. Dabei hat das Land eine ganz besondere Vielfalt zu bieten. Das bezieht sich nicht nur auf die Tier- und Pflanzenwelt, sondern vor allem auf die Menschen, die dort leben. Denn die Bevölkerung ist sehr multikulturell und geprägt von Menschen afrikanischer, europäischer und asiatischer Herkunft. Das Land, das mehr als dreimal so groß ist wie Deutschland, besitzt elf offizielle Landessprachen.

Zwischen den einzelnen Gruppen ging es nicht immer harmonisch zu. Unter der britischen Herrschaft war Anfang des 20. Jahrhunderts ein System der Rassentrennung eingeführt worden, das die farbigen Bevölkerungsschichten unterdrückte. Schwarzen und weißen Menschen war es zum Beispiel nicht erlaubt, zu heiraten, in den gleichen Wohngegenden zu leben oder dieselben Schulen zu besuchen. Große Gruppen durften nicht wählen und waren aus vielen Bereichen des öffentlichen Lebens ausgeschlossen. Nach langer Zeit des Widerstands kam im Jahr 1990 die Wende. Nelson Mandela, einer der bekanntesten Widerstandskämpfer, wurde nach 27 Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Einige Jahre später wurde Mandela zum ersten schwarzen Präsidenten des Landes gewählt und erhielt den Friedensnobelpreis. Trotz des Endes der Apartheid lebt aber immer noch ein Großteil der schwarzen Bevölkerung in Armut.