Niedersächsische IHK-Umfrage unter 580 Betrieben

Lüneburg. Für die anstehende Sommersaison rechnet das niedersächsische Gastgewerbe mit einer Erholung. Reisebüros und Reiseveranstalter bleiben skeptisch. Zumindest das Gastgewerbe will bislang aufgeschobene Investitionen in Angriff nehmen.

Viele Betriebe aus Gastgewerbe und Touristik haben von November bis April Umsatzeinbußen erlitten, die über das normale Maß saisonaler Schwankungen hinausgehen. Die Wirtschaftskrise wirft nach wie vor ihre Schatten auf die Branche. Im Gastgewerbe machte sich der Sparkurs von Geschäftskunden, Urlaubern und heimischen Gästen gleichermaßen bemerkbar. Die IHKs in Niedersachsen befragten im April und Mai 580 Betriebe aus den Bereichen Beherbergung, Gastronomie, Camping und Reiseveranstaltung

Das Konjunkturklima zeigt demnach einen Aufwärtstrend. 30 Prozent der gastgewerblichen Betriebe erwarten eine Besserung. Im Vorjahr waren es nur 16 Prozent. Gut die Hälfte rechnet mit einer gleichbleibenden Lage, 19 Prozent gehen von einer weiteren Verschlechterung aus. Im Vorjahr waren noch 38 Prozent pessimistisch. Reisebüros sehen weiterhin schwierigen Zeiten entgegen. Saisonbedingt dürfte das Geschäft im Sommer zwar wieder leicht anziehen, da viele Urlauber ihre Haupturlaubsreise in diesen Zeitraum legen.

Vom Trend zum Deutschlandurlaub profitiert die Touristik jedoch weniger. Weiterhin werden Reisen im Heimatland kaum im Reisebüro gebucht. Zudem sind die Betriebe von Unwägbarkeiten wie Aschewolke, Griechenlandkrise und Euro-Schwäche stärker betroffen. Entsprechend halten sich die Geschäftserwartungen in Grenzen: Gut 28 Prozent der Reisebüros und -veranstalter rechnen mit einer weiteren Verschlechterung, nur 23 Prozent mit einer Besserung.