In den überfluteten Gebieten in Polen haben viele Menschen Angst vor Erdrutschen.

Denn unter anderem in Oberschlesien, das ebenfalls von der Flutkatastrophe betroffen ist, wurde jahrelang Kohle in Bergwerksstollen abgebaut. Die Stollen wurden teilweise nicht wieder zugeschüttet. Regen- und Flutwasser kann einsickern, auch Schlamm könnte in die Hohlräume geraten und so das Erdreich in Bewegung bringen und ganze Ortschaften einbrechen lassen.

Das ist im vergangenen Jahr in Sachsen-Anhalt passiert. Dort sind zwei Häuser bei einem Erdrutsch in einen See gestürzt. Dabei sind drei Menschen getötet worden. Der See, in den die Häuser gestürzt sind, war bis vor 18 Jahren ein Tagebau. Dort wurden mit riesigen Schaufelradbaggern Bodenschätze wie unter anderem Braunkohle abgebaut. Zurück blieben große Gruben, die wie Mondlandschaften aussahen.

Einige Tagebaue werden mit Erde wieder zugeschüttet und es entstehen Wälder und Felder. So macht man aus hässlichen Gruben wieder schöne Landschaften. In manche Tagebaue füllt man einfach Wasser aus umliegenden Flüssen. So entsteht ein Baggersee. Da man heutzutage die Erdrutsch-Gefahren kennt, dürfen Häuser nur in einem Sicherheitsabstand zum Tagebau stehen. Es werden außerdem Böschungen angelegt, die das Abrutschen von Erde verhindern sollen.