Das Hafenunternehmen ist Aktionär Nummer 100 beim Wirtschaftsförderer der Region

Harburg. Die Süderelbe AG trotzt der Wirtschaftskrise und zieht mit ihrem 100. Aktionär einen Hochkaräter in ihr Netzwerk. Nun hält auch das traditionelle Hamburger Unternehmen Buss-Group Papiere an der Süderelbe AG.

Buss-Geschäftsführer Heinrich Ahlers erhofft sich davon Synergieeffekte. Buss, seit 1920 im Hamburger Hafen präsent, hat sich seit Mitte der 90er-Jahre auf drei Geschäftsbereiche kapriziert: Hafendienstleistungen (Buss Ports), Logistikimmobilienentwicklung (Ixocon) und Fonds (Buss Capital).

Buss-Group hat wichtige Nischen für sich entdeckt

Außerdem hat die Firma eine Erfolg versprechende Nische entdeckt: Buss setzt in der Hafenwirtschaft auf moderne Roro- und LoRo-Anlagen in Binnenhäfen wie Stade und Wittenberge, aber auch in der Offshore-Branche in Sassnitz.

Im Herbst 2009 wurden - wie berichtet - etwa 14 Millionen Euro für einen Massengut-Verladebereich investiert. Heinrich Ahlers hofft, dass im Oktober der erste Bauabschnitt des neuen Terminals errichtet werden kann. "Das ist die Zukunft, da geht noch mehr", so Ahlers. Denn große Maschinenteile, etwa für Windkraftanlagen und Schwergut, müssten sicher verladen und abtransportiert werden. "Dazu bedarf es geeigneter Kaianlagen und schneller Transportwege, wie etwa per Schiff", so Ahlers. Deshalb betreibt Buss große Seaterminals mit bedarfsgerechten Schwerlastplattformen und Lagerflächen.

Aber auch in Winsen-Luhdorf investiert das Unternehmen in die Region. Dort baut Buss eine Werkhalle für die Firma Dedon, die sich auf die Herstellung von Wohnmöbeln spezialisiert hat. Ein Büro im Harburger Binnenhafen, um etwa Vorhaben im Hamburger Süden und im Landkreis schneller koordinieren zu können, will Buss jedoch nicht anmieten. "Wir sind am Reiherdamm ansässig, das ist ja nicht so weit weg", sagt Ahlers.

Vom umfangreichen Süderelbe-Netzwerk profitieren will er jedoch schon, da Buss Port Expansionspläne hat und sich, so Ahlers, durch die Wirtschaftskrise nicht davon abhalten lässt zu wachsen. "Wir vermitteln unseren Aktionären vor allem den Austausch mit Fachleuten aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft im Rahmen von Projekten und Veranstaltungen und ermöglichen ihnen so neue Geschäftskontakte sowie gesicherte Marktzugänge", beschreibt Winand die Mehrwerte für seine Anteilseigner. Im Vordergrund stehe dabei immer die überregionale Vermarktung des Standortes als wettbewerbsfähige Wirtschaftsregion.

Acht weitere Unternehmen sind Süderelbe-Aktionäre

Mit der Buss Group sind acht weitere Unternehmen dem Netzwerk beigetreten: DAA Deutsche Angestellten Akademie, DGS - Druck Grafik Service GbR, Dr. Hesse und Partner Ingenieure, Hbv Hanseatic Gruppe GmbH, J. Kobernuss Spedition, Menneken's Communication, Neumann Engineering Consultants GmbH sowie die Oldendorfer Mühle.