Die SPD fordert für Rothenburgsort eine schnelle Entscheidung

Rothenburgsort. Nachdem das Bezirksamt Hamburg-Mitte mitgeteilt hatte, dass das Haus der Jugend Rothenburgsort bis auf Weiteres auf Grund "baulicher Mängel" geschlossen werden musste, fordern die Rothenburgsorter Bürgerschaftsabgeordnete Carola Veit und der Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs (beide SPD), gleichzeitig Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses im Bezirk Mitte, den unverzüglichen Abriss und Neubau der Einrichtung. "Der Stellenwert präventiver Jugendarbeit ist so hoch wie nie. Hier kann und darf es keine weiteren Einschnitte geben", sagen die beiden Abgeordneten. Dachdecker hatten bei Arbeiten an dem Gebäude an der Billhorner Kanalstraße 86 Feuchtigkeit in den Wänden, in den Decken und im Fußboden festgestellt. Da dort auch Elektroleitungen verlaufen, ist die Gefahr zu groß.

Zurzeit suchen die Mitarbeiter vor Ort nach Alternativen für ein Notprogramm, damit die Kinder und Jugendlichen weiterhin die Angebote des Hauses der Jugend nutzen können. "Das kann aber allenfalls den Sommer über funktionieren", sagte Johannes Kahrs. "Spätestens zum Winter muss das neue Haus der Jugend stehen." Die Einrichtung stehe seit Jahren auf Platz eins der Prioritätenliste des Bezirks, so Kahrs. Veit und Kahrs plädieren für einen zweigeschossigen Neubau auf dem Gelände der Schule Marckmannstraße.

"Das Haus der Jugend ist schon lange in einem verheerenden Zustand und abrissreif", sagt Carola Veit. "Seit Jahren ist der Neubau überfällig. Nach Ansicht der SPD-Jugendexperten muss von der Sozialbehörde unverzüglich das Signal für ein neues Haus der Jugend kommen. Gerade in Rothenburgsort könne man auf eine Jugendeinrichtung nicht verzichten. "Wenn man die Jugendlichen ernsthaft von der Straße holen und Perspektiven aufzeigen will, muss man ihnen ein anständiges Angebot machen", sagt Carola Veit "Es ist den Menschen nicht zu vermitteln, dass Abermillionen für Prestigeprojekte wie Elbphilharmonie, Jungfernstieg und U 4 kein Problem sind, aber für die Sanierung von Jugendhilfeeinrichtungen kein Geld da sein soll."