Flying J Deutschland findet keinen Nachfolger für das mehr als zehn Hektar große Gewerbegebiet an der A 7, Abfahrt Evendorf (die Harburger Rundschau berichtete mehrfach). Hier wollte der amerikanische Mineralölkonzern Flying j einen Autohof bauen und rund 16 Millionen Euro investieren.

Döhle. In der Finanzkrise meldeten die Amerikaner Insolvenz an, und im April 2009 platzte das Geschäft mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Harburg (WLH). "Es ist wohl an der Zeit, über eine für beide Seiten verträgliche Ausstiegsstrategie aus den abgeschlossenen Verträgen zu sprechen", sagte WLH-Geschäftsführer Wilfried Seyer.

Zuletzt hatte Flying J Deutschland das Hamburger Maklerbüro Engel & Völkers eingeschaltet, ohne Erfolg. Es habe zwar immer Gespräche mit möglichen Interessenten gegeben, die gebe es auch jetzt noch, so Seyer weiter, aber ein Ergebnis sei bislang nicht präsentiert worden. Unter den Interessenten soll unter anderen auch nach Informationen der Harburger Rundschau, die Daimler AG gewesen sein. Die Flächen gehören Flying J Deutschland. Vertraglich wäre die WLH, die ohne Verluste aussteigen würde, verpflichtet, die Erschließung des Geländes auszuschreiben.

Die Amerikaner wollten vor der Krise mit mehreren Rasthöfen ins deutsche Geschäft einsteigen. Die Fläche bei Döhle ist die einzige, die der Konzern auch tatsächlich gekauft hat. Wenn die Verträge aufgelöst würden, könnte Flying J, so Siegfried Seyer, mit der Gemeinde über neue Möglichkeiten reden.