Pilger sind Menschen, die sich aus religiösen Gründen auf den Weg zu einem bestimmten Ort machen und das meistens zu Fuß. Diese Orte werden von den verschiedenen Religionen als heilig betrachtet. Das Wort “Pilger“ stammt dabei vom lateinischen Wort peregrinus “fremd“ ab.

Die Pilger machen sich auf den häufig langen und beschwerlichen Weg, um in der Fremde Buße zu tun, von ihren Sünden erlöst zu werden oder weil sie krank sind und hoffen, an dem heiligen Ort geheilt zu werden.

So pilgern Jahr für Jahr tausende Menschen auf Wegen, die schon seit langer Zeit von Pilgern gegangen werden. Die drei wohl wichtigsten Pilger-Orte der Christen sind Jerusalem im Heiligen Land, die Ewige Stadt Rom in Italien und Santiago de Compostela in Nordspanien. Dorthin führt eine der bekanntesten Pilgertouren, die schon seit Jahrhunderten immer auf der gleichen Route begangen wird: der Jakobsweg. Muslime pilgern nach Mekka und weiter nach Medina, beides Städte in Saudi-Arabien.

Die früheste Pilgerreise, von der man heute noch lesen kann, führte im Jahr 333 über den Landweg von Bordeaux in Frankreich nach Jerusalem in Israel. Seit einigen Jahren ist das Pilgern wieder sehr beliebt. 1990 gingen gerade mal 5000 Menschen auf dem Jakobsweg nach Spanien, letztes Jahr waren es mehr als 100 000.