Ach ja, der große Woody Allen! Kaum ein Regisseur hat so schön die Sorgen, Ticks und Liebesnöte neurotischer Großstädter (Der Stadtneurotiker) eingefangen oder so gern und geschickt im Film immer wieder mit den Ebenen der Fiktion gespielt, also sein eigenes Medium selbst zum Thema gemacht.

Harburg. So auch in "Play it again, Sam" ("Mach's noch einmal, Sam" von 1972), wo der Held der verplante Filmkritiker Allan Felix (den Woody Allen höchst persönlich spielte) ist, der bei den Frauen ziemlich erfolglos ist, dafür jedoch regelmäßig von seinem Idol Humphrey Bogart, also dem Helden aus Casablanca heimgesucht wird und von ihm Ratschläge erhält. Diese kann er jedoch nur schwer erfüllen. Am Ende kann Felix sich von seinem männlichen Idol aber durchaus emanzipieren. Und inklusive gibt es bei dieser schrägen Komödie auch noch einmal die legendäre Schlussszene aus Casablanca. Witzig und intelligent und etwas für Cineasten! Die Filmvorlage ist der Ausgangspunkt für das Theaterstück, das das Ensemble der "kleinen bühne" ab 29. April im Rieckhof, Rieckhoffstraße 12, geben will. Auf der Bühne stehen dann: Sandra Beisert, Michael Döpke, Annette Francke, Christiane Müller, Kathrin Peters, Jan-Henning Preuße, Thomas Wepler, Regie führt Torsten Tiedemann. Premiere der Komödie am Donnerstag, 29. April um 20 Uhr. Weitere Vorführungen am Freitag, 30. April, Freitag 7. Mai, Sonntag 9. Mai, Sonnabend 29. und Sonntag 30. Mai. Karten im Vorverkauf ab 8 Euro bei OMS Karstadt, HAN-Konzertkasse Phoenix-Center und Rieckhofkneipe.