Der Hamburger Hummelbahn Betreiber Heinrich Schuster hält an seinen Plänen, seine Hummelbahn auch in der Heide fahren zu lassen, fest.

Wilsede. Wie berichtet, könnte die Touristenbahn beispielsweise den Ort Wilsede im Naturschutzgebiet anfahren und damit eine Alternative zu den Kutschfahrten bieten. Auch beim Verein Naturschutzpark (VNP) hatten sich viele Touristen darüber beschwert, die Kutscher ließen ihnen teilweise nur 20 Minuten Zeit in dem per Auto nicht erreichbaren Ort. Deshalb hatte auch VNP-Geschäftsführer Mathias Zimmermann Interesse an dem Projekt Hummelbahn angemeldet.

Schuster will jetzt alle Beteiligten zum Gespräch einladen. Dazu gehört auch der Landkreis Harburg. Die Kreisverwaltung müsste dem Unternehmer eine Ausnahmegenehmigung für das Befahren der Heidewege im Naturschutzgebiet erteilen. Kreishaus-Sprecher Georg Krümpelmann schließt eine solche Genehmigung zwar nicht aus, "die Hürden aus naturschutzfachlicher Sicht aber sind hoch", sagt er.

Wenig erfreut über die Konkurrenz aus Hamburg sind die Heidekutscher selbst. Und auch Zimmermann mag sich nicht mehr so positiv zur Hummelbahn in Wilsede äußern. "Man darf eines nicht vergessen, es hat immer Ideen gegeben, Alternativen für die Heidekutschen hier in der Heide zu installieren, aber qualifizierte und zertifizierte Kutscher haben aus Sicht des VNP in der Lüneburger Heide natürlich den Vorrang. Aber für schlechte Kutscher wird der VNP nicht werben", heißt es jetzt vom VNP-Geschäftsführer. Nach wie vor, so Zimmermann, könne er sich die Hummelbahn als Ergänzung für schlecht vernetzte Strecken vorstellen. Schuster macht sein Projekt vom Verlauf dieses Gespräches, zu dem er außer Mathias Zimmermann unter anderen auch Landrat Joachim Bordt einladen will. Heinrich Schuster: "Mir wurde vorgeworfen, ich wolle Disney-Land in die Heide bringen, davon bin ich natürlich weit entfernt. Ich will lediglich eine Ergänzung zum Kutschenangebot bringen. Aber die entscheidenden Stellen in der Heide müssen das auch wollen, sonst macht der Plan für mich keinen Sinn mehr."