Über das Wetter zu sprechen oder zu schreiben ist praktisch. Es ist immer ein aktuelles Thema. Denn Wetter gibt es jeden Tag, und alle wissen darüber Bescheid, oder glauben es wenigstens.

Nichts spricht sich schneller herum als das Wetter, besonders das sprichwörtlich wechselhafte Aprilwetter.

Den April als Übergang zum Frühling könnte man sozusagen als pubertäre Phase des noch jungen Jahres betrachten.

Dazu gehört wohl Unbeständigkeit und der schnelle Wechsel zwischen heiter und wolkig. Es ist eben nicht so leicht, erwachsen zu werden - auch für das Jahr nicht.

Besonders das Aprilwetter sorgt dafür, dass die Leute zwanglos miteinander ins Gespräch kommen. Meistens um gemeinsam auf genau dasselbe zu schimpfen. Auch bietet das veränderliche Wetter viele Möglichkeiten, die Einflüsse auf das individuelle Befinden zu erörtern: Von der Wetterfühligkeit bis zu speziellen physischen Symptomen.

Doch wenn es sich dick und dunkel am Himmel zusammenballt, können wir uns damit trösten: Erst durch Wolken wird der Silberstreif am Horizont deutlicher erkennbar, selbstverständlich rein meteorologisch gesehen. Gerade im April wird daraus schnell strahlend blauer Himmel.

Zumindest die Hobby- Philosophen unter uns werden im April selbst bei Sonnenschein ihren Schirm bei sich tragen. Denn sie wissen, wie schon Arthur Schopenhauer einst schrieb: "Der Wechsel allein ist das Beständige." Was wieder einmal beweisen könnte, dass die Philosophie eine recht nützliche Wissenschaft ist.

Und sei es nur darum, weil sie uns im April davor bewahrt, vom Regenschauer überrascht zu werden.