Am heutigen Sonnabend macht die Stadt Buchholz mobil gegen eine Neonazi-Kundgebung.

Buchholz / Moorburg. Während der Aufmarsch der NPD von 14 bis 16 Uhr angemeldet ist, wollen Politik, Verwaltung, Vereine, Kirchen und Verbände am Rathaus unter dem Banner "Buchholz gehört uns" von 10 bis 17 Uhr für Weltoffenheit und gegen Extremismus demonstrieren. In friedlicher Art und Weise soll gezeigt werden, dass Buchholz bunt ist - und nicht braun. Mehr oder weniger geschlossen (siehe Infokasten) setzen sich die Bürger gegen den rechten Spuk zur Wehr.

In Moorburg setzten gestern rund 250 Menschen bei einer Demonstration ein Zeichen gegen die rechte Bewegung in ihrem Stadtteil. Der Hintergrund dafür sind Neonazi-Veranstaltungen, die mehrmals im Vereinslokal "Moorkathen" stattgefunden hatten. "Wir lehnen die rechte Szene und ihre Gewaltverherrlichungen entschieden ab", so Anja Blös, Pastorin in Moorburg. "Und wir sehen es als unsere Pflicht an, zusammen zu halten und etwas dagegen zu tun." Der Harburger Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg nahm auch an der Veranstaltung teil. "Das ist gelebtes Bürgertum hier. Ich freue mich über das friedliche Engagement, denn nur so kann hier wieder Frieden einkehren."

Organisiert hatte der engagierte Moorburger Manfred Brandt den einstündigen Marsch, der von der Kirche über den Friedhof bis zur Lokalität führte. "Toleranz gegenüber Gewalt ist die Wurzel allen Übels", so der 65-Jährige nach der Veranstaltung. "Und deshalb bin ich so stolz, dass wir als geschlossene Gruppe dafür sorgen wollen, dass unsere Dorfgemeinschaft nicht durch rechte Bewegungen zerstört wird."