Der Ärger um den Wirt des Lokals "Im alten Moorkathen" reißt nicht ab: Eigentlich hatten viele Moorburger angenommen, dass, nachdem das städtische Wohnungsunternehmen Saga dem Wirt kürzlich kündigte, Schluss mit den Konzerten mit Bands aus der Neo-Nazi-Szene wäre. Doch nachdem der Wirt ankündigt haben soll, dass er die Kündigung nicht akzeptiere und künftig in Moorburg Open-Air-Konzerte ausrichten lassen würde, sind viele Moorburger aufgebracht.

Daher rufen viele Vereine am Karfreitag, 2. April, zu einer Demo auf. "Keine Neonazis in Moorburg und kein Wirt, der sie unterstützt", heißt es in einem Flyer der Moorburger Institutionen. Beginn ist ab 11.15 Uhr bei der Kirche am Nehusweg. Von dort geht es zunächst zum historischen Friedhof am Moorburger Kirchdeich 58. Dann wird der Trupp zur Abschlusskundgebung zum Moorkathen ziehen.

Der Saga-Kündigung ging eine Abmahnung wegen der Konzertveranstaltungen voraus. Wie bereits im vergangenen Jahr wurden in der Gaststätte Konzerte mit den Bands "Notlösung" und "Kategorie C" veranstaltet. "Kategorie C" wird vom Verfassungsschutz als Hooligan-Band eingestuft. 450 Fans aus der rechten Szene fanden sich zu den Konzerten ein, begleitet von zwei Hundertschaften der Polizei.

"Das ist rufschädigend für uns und für Moorburg", ließ ein Sprecher der Saga verlautbaren.