Jetzt haben wir den Salat: kapitale Löcher, schimpfende Autofahrer, finanziell überforderte Kommunen. Die Straßenbeläge sind vielerorts in einem katastrophalen Zustand.

Auffällig ist allerdings, dass nicht alle Asphaltbänder in dieser Kälteperiode schlapp gemacht haben. Es sind vor allem die alten, vernachlässigten Straßendecken gewesen, die dem zermürbenden Dreiklang aus Frost, Tauwetter und Verkehr erlegen waren. Deshalb liegt der Verdacht nahe, dass einige Wege nicht ausreichend auf ihre Halbwertzeit geprüft wurden. Statt sie zu reparieren, wurde Neubau-Projekten der Vorzug gegeben. Die Quittung für dieses hausgemachte Problem erhalten Bund, Länder und Kommunen jetzt. Insofern ist maßvolles Neubauen und notwendiges Instandhalten eine Maxime für die Zukunft. Die Stadt Winsen versucht das gerade: Sie nimmt sämtliche Straßen (und ihren Zustand) in einen Katalog auf, um Sanierungen künftig effektiv zu gestalten.