Wer kann sich schon einen Bugatti leisten? Nicht einmal ein Millionär, wenn er nur eine Million hat. Denn der 1001-PS-Traum Bugatti Veyron kostet schlappe 1,2 Millionen, ohne Extras, versteht sich.

Trotzdem, es muss ein Bugatti sein, auch für mich! Wenn schon nicht die über 400 km/h schnelle Veyron-Rakete, dann etwas anderes, wo Bugatti draufsteht. Ich werde mir ein Eau de Toilette von Bugatti ins Bad stellen. Die Edel-Autoschmiede hat ihren Namen für das Zeug tatsächlich hergegeben, auch wenn es dort sicher nicht hergestellt wird.

Allein der Markenname wird mich unerhört aufwerten. Freunde und Bekannte werden mich in einem ganz anderen Licht sehen, nachdem sie bei einem Besuch unser Badezimmer aufgesucht haben. Meine Frau findet die Idee zwar total albern, aber ich lasse mich nicht beirren. Der 125-Milliliter-Flacon kostet auch nur 75 Euro, das kann ich mir gerade noch leisten. Außerdem werde ich mir Kaffeepötte von Maserati kaufen. Meine Frau bekommt Schuhe von Ferrari, die sie dann aber auch tragen muss.

Die Auto-Accessoires mit den klingenden Namen machen mich aber auch etwas nachdenklich. Läuft der Verkauf der Luxus-Karossen vielleicht etwas schleppend? Halten die Millionäre ihre Millionen in Zeiten der Wirtschaftskrise eisern zusammen? Und wenn schon, design-bewusste Verbraucher wie ich sorgen schon dafür, dass der Umsatz nicht einbricht. Vielleicht leiste ich mir sogar noch einen Boss-Anzug, mit meinem restlichen Geld kann ich dann gerade noch die Armani-Hosenträger bezahlen.