In Buchholz werden immer weniger Kinder geboren: Während 2003 noch 381 Kinder das Licht der Welt erblickten, waren es 2009 nur noch 280 in der Nordheidestadt.

Buchholz. In sechs Jahren schrumpfte die Zahl der Geburten um 26 Prozent.

Denn Besserung ist in Sachen Geburten nicht in Sicht. "Die Prognosen sind mau", sagt Olaf Muus, Leiter des Fachbereichs Allgemeiner Bürgerservice. Verstärkt wurde der negative Trend auch durch den Rückgang bei den Zuwanderern. Seit den ersten Jahren des neuen Jahrhunderts schrumpfte die Zahl kontinuierlich. 2007 ging sogar erstmals die Einwohnerzahl zurück.

Doch inzwischen ist wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen. "Seit zwei Jahren haben wir den Trend umgekehrt", sagt Bürgermeister Wilfried Geiger (parteilos). Die Ausweisung neuer Wohngebiete, der Ausbau der Krippenplätze, die Flexibilisierung der Betreuungszeiten für Kinder und die Erweiterung des Schulangebots seien die Gründe. "Wir haben mit der Märchensiedlung II am Buenser Weg und den Arealen an Kattenberg und Fasanenstieg attraktive Wohngebiete ausgewiesen", so Geiger. Seitdem die Neubaugebiete am Markt sind, haben die Baugenehmigungen mit 165 (2008) und 183 (2009) fast schon wieder das Niveau von 2002 (193) erreicht. Dieser Trend spiegelt sich in der Entwicklung der Einwohnerzahlen. Vom Schrumpfungsjahr 2007 (39 199 Einwohner) ist die Bevölkerung in den vergangenen beiden Jahren jährlich um rund 300 Personen auf gut 39 800 (Januar 2010) gewachsen.

"Auch wenn Buchholz einen guten Teil seiner Attraktivität zurück gewonnen hat, wir dürfen die Hände nicht in den Schoß legen", mahnt Geiger. So arbeite die Stadt daran, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter zu verbessern. Wichtige Bausteine dafür seien die Einrichtung des Familienbüros im Kaleidoskop, der kontinuierliche Ausbau von Krippenplätzen - allein im laufenden Jahr sollen 60 weitere entstehen - und die neuen Schulformen in der Stadt. Aber: Verwaltung und Politik haben aber nicht allein junge Familien im Fokus. "Wir müssen uns auch erheblich mehr um die Generation 50plus kümmern", sagt Geiger. Deshalb beteilige sich die Stadt am Modellprogramm des Bundes "Aktiv im Alter".