Um Deutschland verteidigen zu können, wurde im Jahr 1956 der allgemeine Wehrdienst für junge Männer ab 18 Jahren eingeführt.

Bei der Bundeswehr werden sie an militärischem Gerät wie Waffen, Flugzeugen oder Schiffen ausgebildet.

Weil aber kein deutscher Mann dazu gezwungen werden soll, eine Waffe zu benutzen, gibt es den sogenannten Zivildienst. Er wurde im Jahr 1961 eingeführt und ist seitdem die Alternative zum Wehrdienst. Bisher dauert er neun Monate. Statt einer Uniform tragen die jungen Männer normale, also zivile Kleidung. Während der neun Monate haben die Zivis zur Aufgabe, anderen Menschen zu helfen. Das können sie in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Organisationen wie dem Roten Kreuz machen, in denen man sich um andere Menschen kümmern muss.

Nun sollen die jungen Soldaten nur noch sechs Monate bei der Bundeswehr bleiben müssen. Eine ähnliche Regelung wird es dann auch für die Zivis geben. Dies lehnen aber viele Einrichtungen ab, weil der kurze Zeitraum nicht dazu reicht, die Jungs richtig einzubinden. Die Zivis brauchen Zeit, um die Arbeit kennenzulernen. In wenigen Monaten kann man nicht lernen, wie man sich um alte Menschen richtig kümmern muss - denn das ist eine anspruchsvolle Arbeit.