Mit “Das Wunder von Bern“ legt das Harburger Theater die letzte Premiere vor der Spielzeitpause auf die Bretter. Unter der Regie von Georg Münzel wird das Publikum in Lindas “Pfälzereck“ entführt, man schreibt das Jahr 1954.

Harburg. Letzte Hoffnung der ruinösen Gaststätte vor dem Pfändungstermin könnte so etwas wie ein frühes "Public Viewing" sein: das meint zumindest die geschäftstüchtige Mama Käthe.

Ins Lokal soll also ein Fernsehgerät - und die Übertragung der Fußball-WM das klamme Lokal vor der Pleite retten.

Natürlich müssten dafür die Deutschen irgendwie noch gewinnen, wonach es nach der Ungarn-Pleite mit 3:8 nicht gerade aussieht.

Einziger Lichtblick für Wirtin Linda ist ihr neuer Gast Horst, in den sie sich verliebt - nichts ahnend, dass der vom Neuen Deutschland auf sie angesetzt wurde: Lindas Cousin ist nämlich der Fußballkapitän Fritz Walter, und einen WM-Sieg sähe die DDR gar nicht gerne... Premiere im Harburger Theater am 25. März um 20 Uhr, Museumsplatz 2, Vorstellungen bis 6. April.