Mehr als 1000 Besucher sahen sich die neuen, sechs Millionen Euro teuren Räume an. Mechthild Ross-Luttmann und Joachim Bordt unterstrichen das gestiegene Qualitätsniveau.

Buchholz. Seit April vergangenen Jahres wurde innerhalb des Buchholzer Krankenhauses umgebaut. Mit Investition von gut sechs Millionen Euro sind jetzt vier neue Operationsräume mit modernster Technik fertig gestellt worden, darunter auch ein technisch besonders aufwendiger OP-Bereich, der sogenannte "OP der Zukunft".

Die Fertigstellung feierte das Krankenhaus - es wird auch als "Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Hamburg" geführt - am Sonnabend mit einem "Tag der offenen Tür". Mehr als 1000 Besucher nutzten die Gelegenheit, sich über die medizinischen Angebote des acht Fachabteilungen zählenden Hauses (302 Betten, 650 Mitarbeiter, darunter 65 Ärzte) zu informieren. Zur Feier des Tages waren auch die niedersächsische Gesundheitsministerin Mechthild Ross-Luttmann, Landrat Joachim Bordt und Stellvertreter Norbert Böhlke zu Gast. Sie traten ans Rednerpult - ebenso Krankenhaus-Geschäftsführer Norbert Böttcher und der ärztliche Direktor Dr. Christian Pott. Klare Ansage: Das Krankenhaus Buchholz, es steht im Verbund mit dem Krankenhaus Winsen, hat durch die Investition sein Qualitätsniveau und die medizinische Versorgung für die Bewohner der Region weiter gesteigert. Das Land Niedersachsen beteiligte sich an der Investition mit 4,6 Millionen Euro, der Landkreis und die gemeinnützige Krankenhausgesellschaft tragen die Restkosten.

Dr. Wolf Fokuhl, Chefarzt Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirugie, zählt sich jetzt glücklich, die modernste OP-Technik zur Hand zu haben, mit Micro-Kameras und Monitoren, Internetübertragungen und letztlich auch Dokumentation sämtlicher chirurgischer Vorgänge. Die neuen OP-Bereiche zeichnen sich zudem durch eine pflegeleichte Raumausstattung, Tageslicht-Beleuchtung und nicht zuletzt durch spezielle Luftfiltertechnik und Belüftung aus.

Den Tag der offenen Tür nutzten auch zahlreiche Familienangehörige der Krankenhaus-Beschäftigten, um beispielsweise auch einmal den Kindern zu zeigen, wo Vater oder Mutter arbeiten. Bernd Fischer aus Kakenstorf - seine Frau Sandra arbeitet in der Endoskopie - schaute mit Sohn Leon (10) im OP durch ein Mikroskop. Der Spross konnte alle Details eines künstlichen Menschenschädels studieren. Björn Dietrich aus Fintel bei Schneverdingen, Physiotherapeut im Krankenhaus, inspizierte zusammen mit Familienangehörigen ein begehbares Darm-Modell, das im Außenbereich des Krankenhauses aufgestellt war. Alle möglichen Erkrankungen des Darmtrakts wurden darin dargestellt. "Das ist kein besonders schöner Anblick", sagte Dietrich beim Verlassen des Ausgangs.