Diesen Gast wollte sich Bettina Roggmann, zuständig für das Literaturprogramm auf Schloss Agathenburg, wirklich “gönnen“. Die Rede ist von Suhrkamp-Autor Stephan Thome, der mit seinem Roman “Grenzgang“ jüngst zu literarischen Ehren kam.

Nach einer Buchpreisnominierung gab es den aspekte-Literaturpreis für seinen Roman. Und Thome macht seine Sache wahrlich gut: Das Scheitern einst großer Lebensentwürfe und enthusiastischer Lebensprojekte erzählt er in seinem Roman "Grenzgang" auf subtilste Art und Weise. In der fiktiven Provinzstadt Bergenstadt, wo sich der in den Schuldienst "gescheiterte" Historiker und Wissenschaftler Thomas Weidmann und die von ihrem Mann verlassene Kerstin Werner über den Weg laufen, wird alle sieben Jahre "Grenzgang" gefeiert. Ein Volksfest, bei dem alle Grenzen außer Kraft gehoben sind. Irgendwie charmant ist, dass der Schriftsteller Stephan Thome, der eigentlich in Taipeh lebt, nun auf seiner Deutschlandlesereise gewissermaßen selbst wieder auf die Provinz trifft. Lesung am 21. März, um 18 Uhr, Eintritt 9/ 6 Euro auf Schloss Agathenburg, Tel. 04141 64011, Hauptstraße Stade.