Die Kreisstadt arbeitet weiter ihr Krippenprogramm ab. Ein weiterer Schritt zu mehr Kinderbetreuungsplätzen ist mit der Fertigstellung der Kindertagesstätte Roydorf nun vollzogen.

Winsen. Nach dem Hort in Borstel ist es das zweite Neubauvorhaben, das 2010 abgeschlossen werden konnte. Heute wird der Betrieb aufgenommen.

"In den ersten Wochen wird es noch rege Bautätigkeit im Außenbereich sowie an den Fassaden geben", erläutert Stefan Schmitt-Wenzel, städtischer Architekt des Baus. "Diese Arbeiten konnten wegen des strengen Winters noch nicht abgeschlossen werden." Mit fünf Gruppen und einer Fläche von 1020 Quadratmetern ist der Neubau die bislang größte Kita dieser Art in Winsen. Außer zwei Krippengruppen sind eine gemischte Krippen- und Elementar-, eine Hort- und eine Elementargruppe untergebracht. "Wegen des variablen Raumkonzeptes kann die Gruppenaufteilung im Gebäude mit nur geringem baulichen Aufwand dem jeweiligen Bedarf angepasst werden", sagt der Stadtarchitekt.

Das winkelförmige Gebäude gliedert sich in zwei Bereiche. Der nach Süden ausgerichtete Teil mit insgesamt drei Gruppen steht den Jüngsten zur Verfügung. Im westlichen Gebäudeteil befindet sich der Kinderhort, der zunächst auch von einer Elementargruppe genutzt wird. Spielflure verbinden die Gruppen und fördern so gruppenübergreifende Aktivitäten.

Die innenhofartig gestalteten Terrassen sind durch eine Markise beschattet und bilden geschützte Spiel- und Ruhebereiche im Freien, wovon insbesondere die Krippenkinder profitieren sollen. Zur Minimierung des Energieverbrauchs haben die Planer auf moderne Anlagentechnik und baulichen Wärmeschutz gesetzt. Die Gebäudehülle ist optimal gedämmt. Solare Zugewinne werden durch große Fensterflächen in den Süd- und Westfassaden erzielt. Die Heizungsanlage besteht aus einer gasbetriebenen Luftwärmepumpe, die durch eine 12,5 Quadratmeter große Solaranlage unterstützt wird. Über die Solaranlage ist auch die Warmwasserbereitung gewährleistet.

Bis zu 22 000 Kilowattstunden können durch diese Anlagen pro Jahr eingespart werden. Auf der Südseite des Gebäudes befindet sich außerdem eine Fotovoltaikanlage sie liefert bis zu 12 000 kWh pro Jahr - mehr als die Kita verbraucht.