“Wo kaufen Sie ein?“ 300 Bewohner von Neugraben, Fischbek und Hausbruch waren in der Vergangenheit im Auftrag eines Gutachterbüros zu ihren Einkaufsgewohnheiten befragt worden.

Harburg. In der Sitzung des Harburger Stadtplanungsausschusses am Donnerstagabend stellte Dipl.-Ing. Boris Böhm (Beratungsunternehmen Dr. Lademann & Partner) die Untersuchungsergebnisse zur Nahversorgung vor. Dem Stadtplanungsausschuss geht es dabei auch um den Punkt, die Nahversorger in den Wohngebieten zu schützen, vor der Vielzahl der Discounter, die sich entlang der Hauptverkehrsstraße, der Bundesstraße 73 (Buxtehuder-, Stader- und Cuxhavener Straße), ansiedeln möchten. Die GAL hat für Bebauungspläne einen Discounter-Ausschluss beantragt. Die Verwaltung arbeitet daran und wird dazu voraussichtlich in der kommenden Sitzung des Stadtplanungsausschusses am 11. März Stellung beziehen. Das jetzt von Boris Böhm vorgestellte Untersuchungsergebnis zeigt, das 25 Prozent der Befragten angaben, bei einem Discounter an der B 73 einzukaufen. 90 Prozent erklärten allerdings auch, innerhalb des Untersuchungsgebiets einzukaufen, 60 Prozent gaben auch an, Kunde des Neugrabener Wochenmarkts zu sein und dort bis zu 20 Euro auszugeben. Während Neugraben in der Kategorie B 2-Nahversorgungszentrum rangiert, sind Fischbek und Neuwiedenthal in der Kategorie D 1 untergeordnet und haben Lücken. Volker Neukamm (GAL) bemängelt, dass auch der Rewe-Markt im SEZ-Neugraben seine Frischeabteilung aufgegeben hat. Für die Zukunft wird durch die Baugebiete Röttiger-Kaserne und Elbmosaik ein Einwohner-Anstieg von 44 000 auf 47 000 bis 2020 geschätzt. Erkenntnis: Bei der Röttiger-Kaserne fehlt Einzelhandel. Ausschussvorsitzender Rolf Buhs (CDU): "Der geplante Gewerberiegel an der B 73 bietet sich dafür an.