Im vergangenen Jahr gab es ja noch diese teure Abwrackprämie, die den Sinn hatte, die Konjunktur zu beleben. Doch das Programm ist längst ausgelaufen, denn inzwischen hat der Staat kein Geld mehr für weitere Geschenke.

Statt dessen sorgt der Winter nun mit Beulen an Autos für ausgelastete Werkstätten und den ein oder anderen Neukauf.

Die Energieversorger freuen sich, dass sie nach den mickrigen Temperaturen der vergangenen Jahre endlich bessere Umsätzen haben. Die Einzelhändler entdecken ihre Kundennähe und beliefern Senioren mit Lebensmittel. Und die Krankenhäuser, vor kurzem noch von Schließung bedroht, sind überfüllt. Aber das Beste ist: Der Staat zahlt fast nichts, denn die Versicherungen kommen dafür auf.

Sobald der Schnee weggetaut ist, werden die Frostschäden an den Straßen sichtbar und sichern den Straßenbauern erfreulich viele Aufträge. Bei den vielen Löchern, werden sie sicher lange damit beschäftigt sein.

Inzwischen hat auch die Stadt mit ihrer gebeutelten Bevölkerung ein Einsehen und beschäftigt mehr Arbeiter zum Schneeräumen und streut Salz aus Übersee. Die Importeure und Logistikunternehmen hoffen berechtigt auf weitere Streugutaufträge. Schließlich soll es noch bis April kalt bleiben.

Eigentlich könnten so gesehen, alle zufrieden sein. Nur die Unfallopfer sehen es sicher anders. Ihnen wäre es bestimmt lieber gewesen, wenn gleich am Anfang des schlechten Wetters das inzwischen ausgegebene Geld in Streugut und Arbeitskräfte investiert worden wäre, statt in Krankenhauskosten und Werkstattrechnungen.